Private Equity vs. Portfoliounternehmen: Unterschied und Vergleich

Unter Private Equity versteht man den Anlageansatz des Erwerbs von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen mit dem Ziel der Umstrukturierung, der Verbesserung der Betriebsabläufe und letztendlich des gewinnbringenden Verkaufs. Ein Portfoliounternehmen hingegen ist ein Unternehmen, in das eine Private-Equity-Firma investiert hat.

Key Take Away

  1. Private Equity bezieht sich auf Investitionen in privat gehaltene Unternehmen von Private-Equity-Firmen oder Investoren. Im Gegensatz dazu ist ein Portfoliounternehmen ein Unternehmen, das einer Private-Equity-Gesellschaft oder einem Investor gehört.
  2. Private-Equity-Investitionen werden getätigt, um zu wachsen und das Unternehmen mit Gewinn zu verkaufen, während Private-Equity-Firmen oder Investoren Portfoliounternehmen verwalten, um langfristige Renditen zu erzielen.
  3. Private Equity und Portfoliounternehmen beinhalten Investitionen in private Unternehmen, während Private Equity den Kauf und Verkauf von Unternehmen beinhaltet, während Portfoliounternehmen langfristig gehalten werden.

Private Equity vs. Portfoliounternehmen

Eine Private-Equity-Gesellschaft stellt den Startup-Unternehmen Vermögenswerte zur Verfügung, um ihr Geschäft zu starten. Private-Equity-Firmen können private Unternehmen kaufen oder sich an öffentlichen Unternehmen beteiligen. Ein Unternehmen, an dem eine Private-Equity- oder Buyout-Gesellschaft beteiligt ist, wird als Portfoliounternehmen bezeichnet. Bei der Investition in ein Portfoliounternehmen müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden.

Private Equity vs. Portfoliounternehmen

 

Vergleichstabelle

MerkmalPrivate Equity-UnternehmenPortfoliounternehmen
RollenInvestorBeteiligungsnehmer
FunktionBeschafft Kapital von Investoren, erwirbt oder investiert in Unternehmen, verwaltet diese Unternehmen für Wachstum und veräußert Investitionen mit GewinnVerwaltet das Tagesgeschäft und strebt nach Wachstum und Rentabilität
Setzen Sie mit Achtsamkeit Finanzielle Leistung, KapitalrenditeOperative Exzellenz, steigender Wert für einen eventuellen Ausstieg
FörderungZusagen von institutionellen Anlegern und vermögenden PrivatpersonenFinanzierung durch Private-Equity-Firmen, möglicherweise kombiniert mit Fremdfinanzierung
ImpressumEine Private-Equity-Firma besitzt eine Mehrheitsbeteiligung oder einen bedeutenden Anteil am UnternehmenDas Portfoliounternehmen behält einen Teil des Eigentums, aber die Private-Equity-Firma verfügt über erhebliche Kontrolle durch Stimmrechte und Vertretung im Vorstand
ManagementEine Private-Equity-Firma kann Führungskräfte ernennen oder beeinflussen, aber das Portfoliounternehmen unterhält sein eigenes ManagementteamDas Managementteam leitet das Unternehmen, jedoch unter der Aufsicht und Anleitung der Private-Equity-Firma
Exit StrategyDas Private-Equity-Unternehmen strebt an, die Investition innerhalb eines bestimmten Zeitraums (3–7 Jahre) durch einen Börsengang, einen Verkauf an ein anderes Unternehmen oder einen Secondary Buyout zu veräußernDas Ziel des Portfoliounternehmens besteht darin, die von der Private-Equity-Firma gesetzten Ziele zu erreichen und so zu einem erfolgreichen Exit für den Investor zu führen

 

Was ist Private Equity?

Anlageansatz und -strategien

Private-Equity-Firmen nutzen unterschiedliche Anlageansätze und -strategien, die auf die spezifischen Merkmale der Zielunternehmen und Marktbedingungen zugeschnitten sind:

  1. Risikokapital (VC): Risikokapitalfirmen investieren in junge Startups mit hohem Wachstumspotenzial in den Bereichen Technologie, Biotechnologie oder anderen innovativen Sektoren. Diese Investitionen sind mit einem höheren Risiko verbunden, bieten aber im Erfolgsfall das Potenzial für erhebliche Renditen. VC-Firmen stellen nicht nur Kapital, sondern auch strategische Beratung und Networking-Möglichkeiten zur Verfügung, um Startups bei der Skalierung zu unterstützen.
  2. Leveraged Buyouts (LBOs): Bei Leveraged Buyouts erwerben Private-Equity-Firmen Mehrheitsbeteiligungen an etablierten Unternehmen, indem sie eine Kombination aus Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung nutzen. Ziel ist es, das erworbene Unternehmen zu restrukturieren, seine betriebliche Effizienz zu verbessern und seine finanzielle Leistung zu steigern, um Wert zu schaffen. LBOs erfordern erhebliche finanzielle Maßnahmen wie die Umschuldung, den Verkauf nicht zum Kerngeschäft gehörender Vermögenswerte oder die Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen.
  3. Wachstumskapital: Wachstumskapitalinvestitionen schließen die Lücke zwischen Risikokapital und traditionellen Buyouts. Diese Investitionen werden in Unternehmen getätigt, die bereits ein erhebliches Umsatzwachstum und Marktzugkraft gezeigt haben, aber zusätzliches Kapital benötigen, um ihre Geschäftstätigkeit zu skalieren, in neue Märkte zu expandieren oder strategische Initiativen zu verfolgen. Wachstumskapitalgesellschaften übernehmen Minderheitsbeteiligungen an diesen Unternehmen und arbeiten eng mit dem Management zusammen, um das Wachstum zu beschleunigen und den Shareholder Value zu steigern.
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Wertschöpfungs- und Exit-Strategien

Private-Equity-Firmen zielen darauf ab, durch aktives Management, strategische Initiativen und betriebliche Verbesserungen Wert in ihren Portfoliounternehmen zu schaffen. Zu den Wertschöpfungsstrategien können gehören:

  • Betriebsoptimierung: Umsetzung von Effizienzmaßnahmen, Straffung von Prozessen und Verbesserung der Produktivität zur Steigerung der Rentabilität.
  • Strategische Erweiterung: Wachstumschancen identifizieren, neue Märkte erschließen oder Produktlinien erweitern, um Umsatz und Marktanteil zu steigern.
  • Talent Management: Gewinnen Sie Top-Talente, stärken Sie Managementteams und schaffen Sie Anreize für wichtige Mitarbeiter, ihre Leistung zu steigern.

Sobald der Wert maximiert ist, versuchen Private-Equity-Firmen, sich aus ihren Investitionen zurückzuziehen und Renditen für ihre Anleger zu erzielen. Zu den gängigen Ausstiegsstrategien gehören:

  • Börsengang (IPO): Der Börsengang des Portfoliounternehmens durch einen Börsengang ermöglicht es Private-Equity-Unternehmen, ihre Anteile auf dem öffentlichen Markt zu verkaufen und ihre Investition auszuzahlen.
  • Strategischer Verkauf: Verkauf des Portfoliounternehmens an einen strategischen Käufer, beispielsweise einen Konkurrenten oder ein größeres Unternehmen, zu einer Premiumbewertung.
  • Zweitverkauf: Übertragung des Eigentums an eine andere Private-Equity-Firma oder einen anderen Finanzinvestor durch einen Secondary Buyout.
Private-Equity-
 

Was ist ein Portfoliounternehmen?

Merkmale von Portfoliounternehmen

  1. Eigenkapitalbesitz: Ein Portfoliounternehmen ist teilweise oder vollständig im Besitz der Private-Equity- oder Risikokapitalgesellschaft, die in es investiert hat. Der Grad der Beteiligung kann je nach Investitionsstruktur und den zwischen der Wertpapierfirma und den Unternehmensgründern oder bestehenden Aktionären ausgehandelten Bedingungen variieren.
  2. Nachhaltigkeitsberatung: Private-Equity- und Venture-Capital-Firmen spielen eine aktive Rolle bei der Führung und strategischen Ausrichtung ihrer Portfoliounternehmen. Sie können Vorstandsmitglieder ernennen, Ratschläge zur Geschäftsstrategie geben und Zugang zu ihrem Netzwerk von Branchenkontakten und Ressourcen bieten, um das Unternehmen bei der Erreichung seiner Ziele zu unterstützen.
  3. Betriebsunterstützung: Portfoliounternehmen können von der Wertpapierfirma operative Unterstützung erhalten, um ihre Leistung und Effizienz zu verbessern. Diese Unterstützung kann unter anderem Unterstützung bei der Finanzverwaltung, der betrieblichen Umstrukturierung, der Talentrekrutierung und der Technologieimplementierung umfassen.
  4. Wertschöpfung: Das primäre Ziel der Investition in Portfoliounternehmen besteht darin, Wert zu schaffen und attraktive Renditen für Anleger zu erwirtschaften. Private-Equity- und Risikokapitalfirmen arbeiten eng mit Managementteams zusammen, um Wachstumschancen zu identifizieren, betriebliche Herausforderungen anzugehen und strategische Initiativen umzusetzen, die die Marktposition, Rentabilität und den Gesamtwert des Unternehmens verbessern können.
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Investitionslebenszyklus und Ausstiegsstrategien

Der Investitionslebenszyklus eines Portfoliounternehmens umfasst mehrere Phasen, von der Erstinvestition bis zum eventuellen Ausstieg:

  • Investitionsphase: In dieser Phase tätigt die Private-Equity- oder Risikokapitalgesellschaft eine Kapitalinvestition in das Portfoliounternehmen im Austausch gegen Eigentumsanteile. Das Unternehmen kann auch zusätzliches Kapital bereitstellen, um die Wachstums- und Expansionsinitiativen des Unternehmens zu unterstützen.
  • Wertschöpfungsphase: In dieser Phase arbeitet die Investmentfirma gemeinsam mit dem Managementteam an der Umsetzung von Wertschöpfungsstrategien, die darauf abzielen, die Leistung des Unternehmens zu verbessern und es für zukünftiges Wachstum zu positionieren. Dabei kann es sich um betriebliche Verbesserungen, strategische Akquisitionen oder andere Initiativen zur Steigerung des Shareholder Value handeln.
  • Ausstiegsphase: In der Exit-Phase geht es darum, die Investition in das Portfoliounternehmen zu monetarisieren und Renditen für die Anleger zu erzielen. Zu den gängigen Exit-Strategien gehören der Verkauf des Unternehmens an einen anderen Investor oder strategischen Käufer, die Durchführung eines Börsengangs (IPO) zur Notierung der Aktien des Unternehmens an einer öffentlichen Börse oder die Erleichterung einer Fusion oder Übernahme.
Portfoliounternehmen
Bibliographie
  1. https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s11187-006-9022-1.pdf
  2. https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2290983

Letzte Aktualisierung: 02. März 2024

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25 Gedanken zu „Private Equity vs. Portfoliounternehmen: Unterschied und Vergleich“

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